Das Völkerschlachtdenkmal

Das Völkerschlachtdenkmal in Leipzig

Das mit seinen 91 Metern Höhe zu den größten Denkmälern zählende Völkerschlachtdenkmal wurde im Jahre 1913 eingeweiht und zum Gedenken an die sogenannte Völkerschlacht vom 16. bis 19. Oktober 1813, bei der vor den Toren von Leipzig die Armee Napoleons den Truppen der Österreicher, Schweden, Preußen und Russen unterlag.

Im Jahr 1895 wurde ein Ideenwettbewerb zur Gestaltung eines Denkmals ausgeschrieben, nachdem die ersten Pläne aus dem Jahr 1863, ein Denkmal zu errichten scheiterten. Der erste Preis ging dabei an den Architekten Wilhelm Kreis für seinen Entwurf, allerdings sagte keiner der Vorschläge dem Deutschen Patriotenbund voll und ganz zu, weshalb der Berliner Architekt Bruno Schmitz mit der Gestaltung beauftragt wurde. Für die plastische Gestaltung waren die Bildhauer Franz Metzner und Christian Behrens verantwortlich. Am 18. Oktober 1898 konnte dann der Grundstein gelegt werden und am 18. Oktober 1913 wurde das Denkmal feierlich eröffnet.

Das Denkmal ist ein wahrlich pompöser Bau, mit 91 Metern Höhe, 300.000 Tonnen verbautem heimischem Granitporphyr und über 500 Stufen, die in schmalen Wendeltreppen von der Straße zur Aussichtsplattform in 57 Metern Höhe führen. Die Krypta im Inneren, in der der über 100.000 Gefallenen aus Deutschland, Frankreich, Österreich, Rußland, Schweden und dem übrigen Europa gedacht wird, ist 68 Meter hoch. Die Ruhmeshalle, die Haupthalle des Denkmals wird von vier fast zehn Meter hohen Statuen bewacht, den Totenwächtern die die Tugenden Tapferkeit, Volkskraft, Glaubensstärke und Opferbereitschaft des Deutschen Volkes in der Schlacht darstellen. Ein Ohr einer Statue ist zirka 40 Zentimeter groß, eine große Zehe misst zirka 70 Zentimeter, als Vorbilder für die Statuen dienten die ägyptischen Memnonsäulen bei Theben. An der Außenseite wurde eine Figur des Erzengels Michael angebracht, der als Schutzpatron der Soldaten galt. Auf beiden Seiten neben der Statue befinden sich 19 Meter hohe und 30 Meter breite Reliefs, die den Erzengel Michael im Kriegswagen und Kriegsfurien darstellen. Von den zwölf Wächterfiguren, die an der Außenseite rund um die Kuppel angeordnet sind, ist jede 13 Meter hoch. Von der Aussichtsplattform kann man einen herrlichen Blick über Leipzig und das Neuseenland genießen.

In der Ruhmeshalle befindet sich eine Dauerausstellung, die sich mit dem Bau, der Nutzung und Vereinnahmung des Denkmals durch Nationalsozialisten, Kommunisten und Rechtsradikale beschäftigt. Heute gilt das Völkerschlachtdenkmal als Friedensdenkmal und gehört seit dem Jahr 2008 zur Straße der Monumente. Im Museum "Forum 1813" kann man sich zusätzlich über die Geschehnisse der Schlacht informieren. Des Weiteren besitzt das Völkerschlachtdenkmal einen eigenen Chor, der regelmäßig Konzerte in der Ruhmeshalle veranstaltet, ebenso werden digitale Orgelkonzerte und Konzerte in Zusammenhang mit dem jährlichen Wave-Gotik-Treffen abgehalten.

Weitere Sehenswürdigkeiten in Leipzig

  • Die Thomaskirche: Eine der bekanntesten Kirchen in Leipzig, vor allem wegen der regelmäßigen Konzerte des Thomaner-Chores und als Johann Sebastian Bach Gedenkstätte.
  • Der Naschmarkt: direkt hinter dem Alten Rathaus in Leipzig befindet sich der Naschmarkt, der auch noch heute für traditionelle Mittelaltermärkte genutzt wird.
  • Johann Sebastian Bach: als Kantor des Thomaner Chores bekannt geworden, wirkte er bis zu seinem Tod in Leipzig als Komponist, Organist und Kantor an der Thomanerschule in Leipzig.
  • Das Gewandhaus: ebenfalls in der Altstadt von Leipzig gelegen, befindet sich das Gewandhaus. Zuerst als Zeughaus und Veranstaltungsort für Messen genutzt, wurde es später zum ersten Konzerthaus des Gewandhausorchesters umgebaut.
  • Das Kroch-Hochhaus: am Augustinerplatz befindet sich das erste Hochhaus in Leipzig, zuerst als Bürogebäude genutzt und heute neben einer Bibliothek die Heimat der Ägyptologischen Sammlung der Leipziger Universität.
  • Der Hauptbahnhof: 1915 als der größte Kopfbahnhof in Europa eröffnet, gilt der Leipziger Hauptbahnhof nach einigen Umbauten noch immer als einer der wichtigsten Bahnhöfe Deutschlands.
  • Die Nikolaischule: befindet sich, wie viele andere wichtige Gebäude ebenfalls in der Altstadt von Leipzig und wurde als die erste weltliche Schule Deutschlands im Jahre 1512 eröffnet. Zu ihren Schülern zählten Richard Wagner, Karl Liebknecht und Wilhelm Leibniz.
  • Das Rathaus: Am Markt in Leipzig steht das Alte Rathaus, in dem sich heute das Stadtgeschichte Museum von Leipzig befindet. Die Stadtverwaltung zog in das neuerbaute Neue Rathaus an der Ringstraße in Leipzig, das auch auf den Sightseeing Touren besichtigt werden kann.
  • Auerbachs Keller: einer der berühmtesten Weinkeller der Welt, nicht zuletzt durch Johann Wolfgang von Goethe als Schauplatz in seinem Werk "Faust" bekannt gemacht. Auch heute kann man dort noch Speisen und Getränke von höchster Qualität genießen.
  • Bayerischer Bahnhof: als einzig übriggebliebener Bahnhof nach dem Neubau des Leipziger Hauptbahnhofs, soll er als S-Bahnhof wieder an Bedeutung gewinnen. Bekannt ist die Einfahrt in den Bahnhof, die durch ein Tor führt, und einer runden Plattform zum Wenden von Zügen.
  • Leipziger Freiheit: als Leipziger Freiheit wird die friedliche Revolution tausender Menschen in Leipzig bezeichnet, die gegen das Regime der DDR-Regierung protestierten, was schließlich zum Mauerfall führte. Noch heute erinnert eine spezielle Säule vor der Nikolaikirche an die Revolution.

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